Gustav Schwab in Gomaringen

Gustav Schwab zählt zu den bedeutendsten Dichtern des 19. Jahrhunderts. Von 1837 bis 1841 war Schwab Pfarrer und Seelsorger in Gomaringen. Er lebte und arbeitete im Schloss, das noch bis 1993 als Pfarrhaus genutzt wurde. Hier empfing er seine Dichterfreunde Ludwig Uhland und Justinus Kerner.

In seine Amtszeit fiel der Umbau der Kirche wie sie heute zu sehen ist. Trotz dieser Aufgabe war Schwab auch in literarischer Hinsicht in Gomaringen sehr produktiv. In den Gomaringer Jahren gab er seine Reisebeschreibungen durch Schwaben heraus und übersetzte die „Sagen des klassischen Altertums“ ins Deutsche.

Das Museum befasst sich vor allem mit Werken Schwabs, die in seinen Gomaringer Jahren entstanden sind. Ein Raum ist Schwabs Reiseliteratur gewidmet. Auf einer ausgebreiteten Karte Württembergs kann man Schwabs Wanderungen folgen und über einen Touchscreen Reisebeschreibungen, Verse und historische Bilder zu seinen Reisestationen aufrufen.

Der zweite Raum steht unter der Überschrift „Schwabs Hellas“. Hier lässt sich nachempfinden, welche Spuren Schwab in der modernen Zeit hinterlassen hat. Die Ausstellung zeigt neue Medien, die Schwab nutzen und nutzt wiederum die neuen Medien, um Schwab zu zeigen. In kurzen Filmsequenzen berichten literaturverbundene Prominente, wie sie Schwab für sich entdeckten und was sie mit ihm verbinden. Eine Vitrine legt Schicht um Schicht die Sagen des Klassischen Altertums frei: Originalausgaben und Geschichten rund um deren Entstehung sind dort auf drei gläsernen Ebenen versammelt. Der Dichter erschließt sich dem Besucher nicht über erklärende Texte, sondern über sorgsam ausgesuchte Zitate.

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