Jugendguides auf dem Jüdischen Friedhof in Wankheim

Am Sonntag, 26. September 2021 traf sich eine Gruppe Interessierter vor dem Jüdischen Friedhof zwischen den Orten Wankheim und Kusterdingen. Die meisten von ihnen waren Jugendguides, die der Landkreises Tübingen qualifiziert. Alle wollten sie mehr erfahren über diesen Friedhof und heutigen Gedenkort für die Juden und Jüdinnen aus Tübingen und Reutlingen. Durch das historische, blaue Eingangstor ging es am Nachmittag um 14.30 Uhr auf das baumbestandene Gelände. Geleitet wurde die Führung von Werner Kemmler, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Fördervereins für jüdische Kultur in Tübingen e.V., und Kreisarchivar Prof. Dr. Wolfgang Sannwald. In zwei Stunden erfuhren die Teilnehmenden mehr über diesen Friedhof, der bereits im 18. Jahrhundert entstand. Sie bewegten sich durch Reihen von insgesamt 138 Grabdenkmalen, darunter ein großer Stein mit Davidstern, der an 14 Opfer der Shoa aus der ehemaligen jüdischen Gemeinde Tübingen erinnert. Einige Steine sind gezeichnet von Friedhofsschändungen, vielen haben Wetter und Umwelteinflüsse zugesetzt. Um diesen Ort der Erinnerung und des Gedenkens zu erhalten, bemüht sich der Förderverein für jüdische Kultur in Tübingen aktuell um eine umfassende Sanierung.

Autorin: Nadine Kaczmarek

Foto: Wolfgang Sannwald, 2021

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