Jüdischer Friedhof Wankheim – historischer Überblick

1774 gestattete die adelige Ortsherrschaft St. André den Zuzug jüdischer Familien in ihr ritterschaftliches Dorf Wankheim bei Tübingen. [1a] Die bürgerliche Gemeinde Wankheim verpachtete der jüdischen Gemeinschaft ab November 1774 einen Begräbnisplatz. [1b] Als die Israelitische Oberkirchenbehörde im Königreich Württemberg 1843 die Wankheimer Gemeinde überprüfte, forderte sie dringend den Erwerb eines Friedhofgeländes. [4] Nach mehrjährigen Verhandlungen mit der bürgerlichen Gemeinde…

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Sophie (Sofie) Löwenstein, geborene Liebmann

Sophie Liebmann wurde am 26. Mai 1879 in Wankheim geboren. Aus dem Geburtenbuch Wankheim geht hervor, dass ihr Vater der Handelsmann Heinrich Liebmann war, der in der Kirchstraße in Wankheim wohnte. Ihre Mutter Caroline war eine geborene Löwenthal. Beide waren israelitischer Religion. [1] Sophie Liebmann heiratete am 23. November 1903 Max Löwenstein. Löwenstein war am 9. November 1874 in Rexingen,…

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Löwenstein, Siegfried

Siegfried Löwenstein wurde am 23. April 1913 in der Tübinger Frauenklinik geboren. Seine Eltern waren Julius Löwenstein und dessen Frau Jutte, geborene Weil. Die Eltern waren israelitischer Religion, sie wohnten in Rexingen, heute ein Ortsteil der Stadt Horb, Landkreis Freudenstadt. Der Vater wird als Viehhändler bezeichnet. [1] Siegfried Löwenstein hielt sich 1942 in der Gemeinde Hummelo en Keppel in der…

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Bloch, Ilse, geborene Löwenstein

Ilse Löwenstein wurde am 4. Januar 1914 in Tübingen geboren. Ihr Vater war Max Löwenstein, Viehhändler, der am 9. November 1871 in Rexingen, heute Stadt Horb im Landkreis Freudenstadt, geboren worden war. Ihre Mutter Sofie (Schreibweise im Heiratsbuch Stuttgart: Sophie) war eine geborene Liebmann. Sie war am 26. Mai 1879 in Wankheim, Kreis Tübingen, geboren worden. Ilses Eltern waren „israelischer…

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Jugendguides fragten die Nachfahren eines Holocaust-Opfers

„Wäre es Ihnen lieber, wenn das Grab Ihrer Großmutter bei Ihnen in den USA wäre?“ wollte Jugendguide Felicitas bei einer öffentlichen Veranstaltung am 16. Juni 2023 im Landratsamt Tübingen wissen. Sie und 16 weitere Jugendguides stellten diese und andere Fragen an fünf US-Amerikaner in englischer Sprache. Deren Großmutter Alice Simon gehört zu 86 Ermordeten, die im KZ Natzweiler-Struthof 1943 vergast…

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Mit Jugendguides auf den Spuren des Mössinger Generalstreiks

Jugendguide Sofie zeigte den etwa 20 Leuten, die am 17. Juni 2023 den Spuren des Mössinger Generalstreiks vom Januar 1933 folgten, einen handschriftlichen Brief. Den hatte ein gewisser Martin aus der Untersuchungshaft an seine Marie geschickt und mit „Rot Front!“ unterschrieben. Der Kampfruf von Kommunisten, die den Generalstreik organisiert hatten, war dreimal in Rot unterstrichen. Die drei Striche und zahlreiche…

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Mössinger Generalstreik – der „Sachverhalt“

Von Jonathan Gumbert Unmittelbar nach dem Mössinger Generalstreik ermittelten Polizei und Staatsanwalt gegen circa 100 TeilnehmerInnen am Streik. Hunderte von Vernehmungsprotokollen und anderen Ermittlungsberichten sind im Bestand Wü 28/3 T 13 L 38/33 überliefert, 2744 Digitalisate sind sogar online zugänglich. Die Polizei fertigte unter anderem in einem „Sachverhalt“ das Streikgeschehen zusammen. Dieser stellt die Ereignisse vom 31. Januar 1933 äußerst akribisch…

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Mit Jugendguides am 17.6.23 auf den Spuren des Mössinger Generalstreiks

Es ist ein Diorama von Mössingen zu sehen. Mehrere historische Orte sind mit Papierfähnchen gekennzeichnet. Darauf sind längere Texte zu erkennen

Bei einem öffentlichen Stadtgang am Samstag, 17. Juni 2023 um 16.30 Uhr in Mössingen präsentieren Jugendguides und Studierende der Allgemeinen Rhetorik Quellen und Orte des Mössinger Generalstreiks. Jugendguides sind junge Erwachsene, die sich für das Erinnern an NS-Verbrechen vor Ort engagieren und dafür an einer Qualifizierung vom Landkreis Tübingen und KulturGUT teilnehmen. Den erinnerungskulturellen Stadtgang begleiten Franziska Blum, Leiterin des…

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Ein NS-Verbrechen als Familienbürde

Am Freitag, 16. Juni 2023 kommen fünf Enkel der im KZ Natzweiler 1943 ermordeten Alice Simon um 18:30 Uhr zum Zeitzeugengespräch ins Landratsamt Tübingen. Alice Simon wurde 1943 Opfer eines Verbrechens von NS-Wissenschaftlern – zusammen mit weiteren 85 jüdischen Frauen und Männern. 80 Jahre nach dem Tod ihrer Großmutter kommen am Freitag, 16. Juni, fünf Enkel aus den USA zu…

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Öffentliche Führungen durch die Ausstellung „Unsichtbar – in der Mitte der Gesellschaft? Zusammen gegen Antisemitismus!“

Am Freitag, 16. Juni und an Mittwoch, 21. Juni 2023 um 17:30 Uhr bieten die Kunstschaffenden Lissi Maier-Rapaport und Peter Krullis öffentliche Führungen durch die Ausstellung „Unsichtbar – in der Mitte der Gesellschaft? Gesicht zeigen gegen Antisemitismus!“ im Landratsamt Tübingen an. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Am Projekt „Unsichtbar – in der Mitte der Gesellschaft? Gesicht…

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