Plakat zum Mössinger Generalstreik

“Massenstreik!” Unter dieser Überschrift forderte das abgebildete Plakat der KPD vom 30. Januar 1933 alle Bürgerinnen und Bürger auf, die Machtübergabe an die Nationalsozialisten unter Adolf Hitler und seine „Regierung der faschistischen Konterrevolution“ durch einen Generalstreik zu bekämpfen. Nur im württembergischen Industriedorf Mössingen mit seinen 4000 Einwohnern folgten am 31. Januar 1933 – einen Tag nach der Ernennung Hitlers zum…

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Theodor Dobler 1945 – die Hymne auf den “Retter der Stadt Tübingen” und Fragen an seine Biografie der NS-Zeit

Theodor Dobler 1945 – die Hymne auf den “Retter der Stadt Tübingen” und Fragen an seine Biografie der NS-Zeit von Jérôme Seibert „So hat der Führer des Standorts, der Feldarzt Theodor Dobler/Bleibenden Ruhm sich verdient, Tübingens Achtung und Dank.“ Mit diesen Versen schließt ein Lobgedicht, das dem Schorndorfer Arzt Theodor Dobler (1893 – 1973) gewidmet ist. Wie aus dem Titel…

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Gedenkstein für Theodor Kalymon in Kusterdingen am 13.10.2023 eingeweiht

Die Gemeinde Kusterdingen weihte am 13. Oktober 2023 einen Gedenkstein für Theodor Kalymon ein. Theodor Kalymon war ein ukrainischer Zwangsarbeiter, den ein Exekutionskommando im Auftrag des Obersten SS-Gerichts in Berlin am 12. Mai 1943 im alten Steinbruch Kusterdingen erhängt wurde. Alle Zwangsarbeiter aus der Umgebung mussten bei diesem Justizmord an dem knapp 21-jährigen Ukrainer zuschauen. Anlass für die Exekution war…

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Vom Erinnern in Kusterdingen

Vom Erinnern in Kusterdingen Vortrag von Wolfgang Sannwald, gehalten in Kusterdingen 2008 Meine Damen und Herren, ich habe mich gefragt, was wohl für heutige Kusterdingerinnen und Kusterdinger die wichtigsten Ereignisse ihrer Dorfgeschichte sind. Es ist wohl kaum die zwar bedeutende, aber doch zu ferne Zeit, als eine Familie Edelfreier am Hof der Stauferkaiser den Dorfnamen mit ihrem Adelsprädikat kombinierte. Auch…

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Getarnter Hilferuf aus dem KZ Theresienstadt

„Liebe Julie, die Eltern und ich sowie mein l(ieber) Mann denken oft an Dich, es geht uns ordentlich und sind froh, beieinander zu sein“ – was auf den ersten Blick als eine ganz unverfängliche Postkarte aus dem Konzentrationslager (KZ) Theresienstadt kommt, hat einen ernsten Hintergrund. Das von der NSDAP gelenkte Deutsche Reich ließ nach der Eroberung des heutigen Tschechien ab…

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Führerbunker am Kniebis

Auf dem Kniebis im Schwarzwald bewohnte Adolf Hitler 1940 für wenige Wochen einen Bunker im dortigen Führerhauptquartier. Dieses führte zur Tarnung den Namen Tannenberg. Reste der Bunkeranlage sind im Gelände hinter dem Parkplatz bei der Zollstockhütte erhalten. Den historischen Hintergrund hat Ralf Bernd Herden in der historischen Zeitschrift Die Ortenau 2002 und 2013 dargestellt. Der deutsche Reichskanzler, Reichspräsident, NSDAP-Führer und…

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Neuerscheinung

  Wolfgang Wulz: „Gôge, Raupe ond Froschabschlecker“ Die Necknamensammlung rund um Neckar, Steinlach und Starzel, die Wolfgang Wulz zusammengetragen hat, enthält Geschichten aus allen Gemeinden des Kreises Tübingen einschließlich der jeweiligen Teilorte. Wie kamen zum Beispiel die Belsener zu ihrem Spitznamen „Moofanger“ oder warum wurden die Derendinger „Eierträppler“ genannt? Der Autor klärt ebenso über die „Pfäffinger Ägypter“ oder die „Hirrlinger…

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Theresienstadt und Tübingen

Am 22. August 1942 verließ ein Zug der Reichsbahn den Stuttgarter Nordbahnhof. In ihm transportierte die Deutsche Reichsbahn über 1380 meist ältere Juden aus Württemberg, Hohenzollern und Baden ins Ghetto Theresienstadt (Terezín). Die Festungsstadt aus der Zeit, als der Ort zum Habsburgerreich gehörte, ist heute in Tschechien. Im November 1941 richtete die deutsche Verwaltung in der Garnisonsstadt ein Sammel- und…

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Zentrales Beweisstück des Holocaust: Das Höfle-Telegramm

Der britische Geheimdienst entzifferte am 15. Januar 1943 einen deutschen Funkspruch. Die  deutsche Polizeifunkstelle Lublin übermittelte darin am 11. Januar eine als „Geheime Reichssache“ klassifizierte Nachricht an den Befehlshaber der Sicherheitspolizei in Krakau, Franz Heim. Der Absender wird konkretisiert, es war der SS- und Polizeiführer Lublin, namentlich Sturmbannführer Höfle. Hermann Julius Höfle (1911-1962) hatte den Rang eines SS-Sturmbannführers und war…

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Wohnorte deportierter Juden in Tübingen

  Das Kreisarchiv Tübingen hat in den amtlichen Stadtplan der Universitätsstadt Tübingen von 1927 die Wohnadressen von Menschen eingetragen, die im Vernichtungslager Auschwitz ermordet wurden. Der Deportationsweg einiger der hier genannten 13 Tübingerinnen und Tübinger führte zunächst in ein Sammellager auf dem Killesberg in Stuttgart, von da per Zug nach Theresienstadt. Das dortige Lager im Gebiet des heutigen Tschechien war…

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