Der Gedenkstein auf dem Jüdischen Friedhof Wankheim und Viktor Marx

von Wolfgang Sannwald Der prominenteste Stein auf dem Jüdischen Friedhof Wankheim steht unmittelbar nach dem Eingang auf der rechten Seite. Quer über den Gedenkstein steht: “Dies sind die Opfer der Gemeinde Tübingen welche von den Nazi gemordet wurden”. Darunter sind 14 Namen in zwei Spalten gereiht. Der Text macht klar, dass dieser Stein keinen Ort kennzeichnet, an dem Leichname bestattet…

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Preis für Jugendguides

Die WGV-Stiftung zeichnet am heutigen Mittwoch, 6. Dezember 2023 die Jugendguides-Qualifizierung von KulturGUT e.V. im Landkreis Tübingen mit dem ersten Platz beim Wettbewerb “Jugend übernimmt Verantwortung” 2023 aus. Die Erstplatzierung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro verbunden. Eine unabhängige Jury lobte die Jugendguides-Qualifizierung als “herausragenden Beitrag zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in den württembergischen Städten und Gemeinden”.…

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Das KZ-Außenlager auf dem heutigen US-Airfield

Autorin: Linda Kreuzer Das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof im Elsass betrieb im Gebiet des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg mehr als 50 Außenlager. Eines dieser Außenlager befand sich von November 1944 bis Januar 1945 auf dem Gebiet des Stuttgarter Flughafens.  Ihre Unterkunft befand sich in dem heute noch bestehenden Hangar unmittelbar nördlich der heutigen Gedenkstätte. In dem Betriebsgebäude standen Stockbetten.Der Großteil der ins KZ…

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9. November 1938: Pogrome in Deutschland

Am Abend des 9. November gedenken viele Parlamente, Städte, Gemeinden und Menschen in Deutschland der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938. In dieser Nacht ließen die Führer des Nationalsozialismus in Deutschland jüdische Menschen und die Einrichtungen jüdischer Gemeinden direkt und gezielt angreifen. Manche HistorikerInnen bezeichnen diese so genannte Reichspogromnacht als den Beginn der systematischen Verfolgung und Vernichtung des…

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Pogromnacht in Tübingen: Zerstörung der Synagoge

Von Jerome Seibert Am 9. November 1938, während der sogenannten Reichspogromnacht plünderten lokale NS-Funktionäre die Tübinger Synagoge und steckten sie anschließend in Brand. Die Reichspogromnacht war eine systematische, von der NS-Führung orchestrierte Gewaltaktion gegen Jüdinnen und Juden im gesamten Deutschen Reich. Nach entsprechenden Anweisungen plünderten und zerstörten Angehörige von NS-Organisationen jüdische Geschäfte und Einrichtungen. Gewalttätige Übergriffe waren ebenfalls Teil der…

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Kein Knoten an der Zetkin-Straße

Bei der Diskussion über Knoten für Straßenschilder entschied sich der Tübinger Gemeinderat in seiner Sitzung vom 26. Oktober 2023 in vier Fällen gegen das Anbringen eines Knotens, ein Knoten kam undiskutiert hinzu. Der Gemeinderat hatte bei einer Straßennamen-Kommission unter Vorsitz von Professor Johannes Großmann, der damals noch am Seminar für Zeitgeschichte der Universität Tübingen lehrte, Empfehlungen für die Umbenennung von…

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Wooden Archives – Ausstellung des Tübinger Künstlers Felix Votteler in Grafeneck

Ausstellung Wooden Archives von Felix Votteler in Grafeneck Am 15.01.2023 schrieb Dr. Wolfgang Sannwald, Kreisarchivar des Landkreises Tübingen, eine E-Mail an den Tübinger Künstler Felix Votteler. Der Inhalt der Nachricht war ein Foto, darunter die Worte „Grafeneck heute“. Auf dem Foto zu sehen war der Stamm einer gefällten Esche. Felix Votteler erzählte bei der Eröffnung seiner Ausstellung “Wooden Archives” im…

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Doblerstraße Tübingen (Theodor Dobler 1893-1973)

Von Linda Kreuzer Darf eine Straße heutzutage noch nach einem bekannten Antisemiten, NS-Mittäter oder Kolonialisten benannt sein? In Tübingen weisen Knoten in den Pfosten einiger Straßenschilder darauf hin, dass auch hier etwas nicht stimmt. Sie sollen den Diskurs und die Problematik dieser Namen in der Tübinger Öffentlichkeit bewusstmachen. Seit Herbst 2022 überprüften Expertinnen und Experten einer städtischen Kommission die Straßennamen…

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Auf Youtube: 5 Generationen und der Jüdische Friedhof Wankheim

Wer hat Heimat hier? Der Film folgt Prof. Dr. Wolfgang Sannwald, Archivar des Landkreises Tübingens, über den jüdischen Friedhof Wankheim und von dort aus in die Archive, zu Spuren von Ilse Bloch, geborene Löwenstein und ihren Vorfahren. Wie kann man die Grabsteine des Friedhofes zum Sprechen bringen, und welche Geschichten erzählen sie? Wie kann man gesichertes Wissen über diejenigen erlangen,…

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Jüdischer Friedhof Wankheim – historischer Überblick

1774 gestattete die adelige Ortsherrschaft St. André den Zuzug jüdischer Familien in ihr ritterschaftliches Dorf Wankheim bei Tübingen. [1a] Die bürgerliche Gemeinde Wankheim verpachtete der jüdischen Gemeinschaft ab November 1774 einen Begräbnisplatz. [1b] Als die Israelitische Oberkirchenbehörde im Königreich Württemberg 1843 die Wankheimer Gemeinde überprüfte, forderte sie dringend den Erwerb eines Friedhofgeländes. [4] Nach mehrjährigen Verhandlungen mit der bürgerlichen Gemeinde…

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