Die Reliquienglassammlung

Ein bedeutender Teil des Bestandes des Diözesanmuseums ist die Reliquienglassammlung im Untergeschoss. Sie umfasst, wenn drei römische Beispiele mitgezählt werden, Objekte vom 2. bis zum 19. Jahrhundert und ist damit die größte im deutschsprachigen Raum. Der Schwerpunkt liegt auf Gläsern des Mittelalters, vor allem dem 13. bis frühen 16. Jahrhundert. Bei diesen Gläsern handelt es sich fast durchweg um Alltagsgegenstände. Sie sind daher von großer Seltenheit, weil „gewöhnliche“ Gebrauchsgläser durch ständige Verwendung meist zu Bruch gegangen sind und weggeworfen wurden. Die meisten der präsentierten Gläser zeigen sich als bestens erhalten. Der Grund liegt darin, dass sie dem Alltagsgebrauch entzogen und mit Reliquien bestückt wurden. Als Reliquienbehälter waren sie in Altäre eingemauert, wo sie Jahrhundert überdauern konnten.

Autoren: Wolfgang Sannwald/Nadine Kaczmarek

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