Jüdischer Friedhof Wankheim – historischer Überblick

1774 gestattete die adelige Ortsherrschaft St. André den Zuzug jüdischer Familien in ihr ritterschaftliches Dorf Wankheim bei Tübingen. [1a] Die bürgerliche Gemeinde Wankheim verpachtete der jüdischen Gemeinschaft ab November 1774 einen Begräbnisplatz. [1b] Als die Israelitische Oberkirchenbehörde im Königreich Württemberg 1843 die Wankheimer Gemeinde überprüfte, forderte sie dringend den Erwerb eines Friedhofgeländes. [4] Nach mehrjährigen Verhandlungen mit der bürgerlichen Gemeinde…

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Tübinger Fensterskulptur in antifaschistischer Fotomontage

Von Jérôme Seibert Die Darstellung des Martyriums des Heiligen Georgs an der Außenwand der Stiftskirche in Tübingen ist zentraler Bestandteil einer Fotomontage des renommierten Dadaismus-Künstlers John Heartfield (1891-1968). Der Kunsthistoriker Anthony Coles bezeichnet diese Fotomontage als eine der „bemerkenswertesten Fotomontagen Heartfields überhaupt“ und als eine der „ganz wenigen, großartigen und zeitlosen Fotomontagen, die Heartfield geschaffen hat.“ Die 1934 entstandene Montage…

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Mössinger Generalstreik – der „Sachverhalt“

Von Jonathan Gumbert Unmittelbar nach dem Mössinger Generalstreik ermittelten Polizei und Staatsanwalt gegen circa 100 TeilnehmerInnen am Streik. Hunderte von Vernehmungsprotokollen und anderen Ermittlungsberichten sind im Bestand Wü 28/3 T 13 L 38/33 überliefert, 2744 Digitalisate sind sogar online zugänglich. Die Polizei fertigte unter anderem in einem „Sachverhalt“ das Streikgeschehen zusammen. Dieser stellt die Ereignisse vom 31. Januar 1933 äußerst akribisch…

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Ausstellungseröffnung „Unsichtbar – in der Mitte der Gesellschaft? Zusammen gegen Antisemitismus!“

„Gesicht zeigen gegen Antisemitismus“ ist das Motto einer Ausstellung, die Landrat  Joachim Walter am Montag, 22. Mai 2023 um 20 Uhr im Landratsamt Tübingen eröffnet. Michael Blume, der Beauftragte der Landesregierung gegen Antisemitismus, ordnet das aktuelle Thema ein. Am Projekt „Unsichtbar – in der Mitte der Gesellschaft? Gesicht zeigen gegen Antisemitismus!“ der Tübinger Kunstschaffenden Lissi Maier-Rapaport und Peter Krullis haben…

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Ausstellung „Rooted Memories. Erinnern mit Holz vom Jüdischen Friedhof“

Bild zeigt zwei Männer beim Künstlergespräch im Großen Sitzungssaal des Landratsamts Tübingen.

Zum mahnenden Gedenken an die Reichspogromnacht vor 84 Jahren (9./10. November) eröffnete das Landratsamt Tübingen in Kooperation mit dem Tübinger Künstler Felix Votteler die Ausstellung „Rooted Memories. Erinnern mit Holz vom Jüdischen Friedhof“. Bis zum 10. Februar 2023 ist eine Trilogie von Holzobjekten als Sinnbild für den Zyklus Geburt, Leben und Tod zu sehen. Der Künstler hat diese aus einer…

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Novemberpogrome 1938 – Das Schicksal der Tübinger Jüdinnen und Juden

Autorin: Linda Kreuzer „Mitte Dezember, früh am Morgen, kehrte mein Vater aus Dachau zurück. Wir waren erschüttert über sein Aussehen: Die Haare waren kurzgeschoren, der Anzug hing lose an seinem abgemagerten Körper, die Wangen waren eingefallen.“ So erinnerte sich Liselotte Spiro Jahre später an die Ereignisse der Reichspogromnacht 1938. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 löste…

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Jugendguides aktiv: „Auf den Spuren der Stolpersteine“ in Tübingen

Stadtgang in Tübingen am Sonntag, 23. Oktober und Sonntag, 13. November um jeweils 16 Uhr Seit 2018 erschließen Stolpersteine Orte von Verfolgten und Opfern des Nationalsozialismus in der Tübinger Innenstadt. Die meisten Stolpersteine erinnern an Menschen, die die Nationalsozialisten als jüdisch ausgrenzten und verfolgten. Die vom Landkreis und KulturGUT e.V. qualifizierten Jugendguides haben sich mit Schicksalen hiesiger Jüdinnen und Juden…

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Flyer zur Ausstellung Tübingen-Theresienstadt-Terezín

Aufsteller mit bedruckten Ausstellungsplanen stehen auf einer Grünfläche

Die Ausstellung „Tübingen-Theresienstadt-Terezín“ zeigt mitten im heutigen Behördenviertel am Mühlbach wie tief Verwaltungen einst in den Holocaust verstrickt waren. Mindestens 15 Menschen aus Tübingen und Umgebung wurden zwischen 1942 und 1944 nach Theresienstadt deportiert. Zur Ausstellung ist nun ein Flyer zum Download erschienen: Ausstellungsflyer

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Gestapo in Tübingen

Autor: Jerome Seibert Im Gebäude Münzgasse 13 in Tübingen koordinierten Polizeibeamte die Deportation von Jüdinnen und Juden vor Ort. Die wenigste wissen, dass hier spätestens ab 1936 die Tübinger Außenstelle der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) untergebracht war. Die Gestapo war eine politische Polizei im Deutschen Reich zwischen 1933 und 1945. Zu ihren Aufgaben gehörte die Verfolgung politischer Gegner, wozu sie auch…

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Universität Tübingen behält ihren Namen

Autor: Jerome Seibert Am vergangenen Donnerstag, den 21. Juli, hat der Senat der Eberhard Karls Universität Tübingen entschieden, dass sie ihren bisherigen Namen behalten wird. Der Entscheidung des Gremiums war eine intensive mehrjährige Diskussion vorausgegangen, die 2019 durch die Forderung des Studierendenrates nach einer Umbenennung in Universität Tübingen an Fahrt gewonnen hatte. Stein des Anstoßes der Debatte sind Regierungshandeln und…

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